Hommage

Fred Halsted Trailer

Die diesjährige Werkschau widmen wir einem Pionier des queeren Pornos: Fred Halsted. Der US-amerikanische Pornodarsteller und Regisseur (1941-1989) galt bereits zu seinen Lebzeiten als Legende.
Seine transgressiven Filme, die freizügig Hardcore-Sex, SM und andere Fetisch-Praktiken zeigten, waren für das Erotikkino bahnbrechend und schickten Schockwellen durch das junge Gay Liberation Movement.
Waghalsig, grenzüberschreitend und sowohl abstoßend als auch tief faszinierend sind seine wenigen Spiel- und Kurzfilme. Sie gelten als einzigartige Synthesen aus Pornografie, Experiment und Dokumentarismus, welche ungewohnte Einblicke in die (queere) Urbanität amerikanischer Großstädte und die Subversion gesellschaftlicher Normen in den 1970er Jahren liefern.

Aber auch das Kunst-Establishment mischte Halsted auf, bald wurden Werke von ihm vom New Yorker Museum of Modern Art angekauft, Salvador Dalí und William S. Burroughs galten als Fans. Trotz ihrer kulturellen Bedeutung waren Halsteds Filme lange Zeit nur stark geschnitten verfügbar.
Das Randfilmfest präsentiert die vom MoMA restaurierten Fassungen von drei kontroversen Meisterwerken: Halsteds Cruising-Fantasie „L.A. Plays Itself“ (1972), das Autowerkstatt-Lustspiel „The Sex Garage“ (1972) und “Sex-Tool” (1975), seinen fragmentarischen Avantgarde-Shortie.

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